
Martensitischer nichtrostender Stahl ist nicht so korrosionsbeständig wie die zuvor beschriebenen austenitischen und ferritischen Stähle, hat aber extrem hohe Festigkeitseigenschaften und eine hohe Verschleißfestigkeit. Der Chromgehalt des Stahls liegt zwischen 11,5 und 17,5 %. Er zeichnet sich auch durch einen relativ hohen Kohlenstoffgehalt (0,08 bis 0,5 %) aus, der ihm härtende Eigenschaften verleiht und den Härtegrad erhöht, das Material aber auch etwas spröde macht. Martensitische nichtrostende Stähle sind nicht oder nur schwer schweißbar - die Ausnahme ist die Sorte 1.4006. Diese Legierungen können wärmebehandelt werden. Die daraus resultierende martensitische Struktur ist magnetisch.
Martensitischer Stahl wird in wenig aggressiven Umgebungen verwendet. Für die Herstellung von Ausrüstungsteilen, die eine hohe Härte erfordern, wie Schrauben, Federn, Stifte, Pumpenteile, Ventile für hydraulische Pressen. Darüber hinaus wird er zur Herstellung von Schneidwerkzeugen, chirurgischen Instrumenten, Messinstrumenten und vielem mehr verwendet.